KI für Kraut und Kühe: Agrarforschung im Reallabor
- Christian Urlage
- 4. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft wird in einem Wissenschaftsprojekt in Niedersachsen – dem KI-Reallabor Agrar – erprobt. Acht Partner beteiligen sich

Die künstliche Intelligenz (KI) schreitet rasant voran: Künstlich erzeugte Stimmen klingen täuschend echt – und KI-generierte Bilder unterscheiden sich kaum noch von Fotografien. Unsere Berufswelt wandelt sich spürbar: Bäckereien nutzen KI, um Überproduktion zu vermeiden, Flughäfen optimieren damit ihre Abläufe bei der Abfertigung und Ärzte erhalten Unterstützung in der Diagnose.
Und wie kann KI die Arbeit der Landwirte verbessern? Dieser Frage widmet sich ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter Leitung der Universität Osnabrück. Es ist auf fünf Jahre angelegt, bis Mitte 2030. Die Volkswagen-Stiftung zahlt dafür über das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur 18,9 Millionen Euro im gemeinsamen Programm „zukunft.niedersachsen“. Die Wissenschaftler versprechen sich von den Forschungen eine nachhaltigere Landwirtschaft, die dank KI und Robotik weniger Wasser, Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel braucht und die Böden schont. Auch rechtliche Fragen zum Einsatz von KI im Agrarbereich sollen geklärt werden.
Acht Einrichtungen beteiligen sich am Forschungsprojekt
Neben der Uni Osnabrück sitzen sieben weitere namhafte Partner mit im Boot: das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Fachbereich Planbasierte Robotersteuerung), die Hochschule Osnabrück, das Agrotech Valley Forum e. V., die Technische Universität Braunschweig, das Johann Heinrich von Thünen-Institut, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) und das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das sich für nachhaltigen Ackerbau einsetzt. Niedersachsen, Deutschlands wichtigstes Agrarland, bietet ideale Bedingungen für die Forschung. Während die Region rund um Osnabrück mit dem Oldenburger Münsterland den Fokus auf die Tierhaltung legt, steht in der Region Braunschweig der Ackerbau im Mittelpunkt.
Für die Forschung entsteht das sogenannte „KI-Reallabor Agrar“ (RLA). Auf einem Versuchshof im Landkreis Osnabrück, dem sogenannten FiedLab, wollen die Wissenschaftler den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft erforschen, entwickeln und testen, und zwar eng verzahnt mit der Wirtschaft. Ergänzend bietet der Leibniz-Innovationshof in Brandenburg des ATB Vergleichsmöglichkeiten für eine andere Region.
Wie praxisnah werden die Ergebnisse sein?
Das KI-Reallabor Agrar will die Bedürfnisse der Landwirte aufnehmen, die Forschung daran ausrichten und Hürden zwischen Forschung und Anwendern überwinden. Es geht darum, Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit zu gewinnen, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären und die Akzeptanz neuer Technologien bei den Bäuerinnen und Bauern zu fördern. Ein Projekt untersucht beispielsweise, wie sich Daten zur Bestimmung von pflanzlicher Vielfalt auf Feldern nutzen lassen, die Drohnen, Satelliten, Roboter und smarte Anbaugeräte liefern.
In den Pressemitteilungen der beteiligten Einrichtungen stehen klingende Begriffe wie KI, Robotik, Reallabor, FieldLab, Innovationsplattform, Use-Case-Projekte und interdisziplinäre Forschung. Das weckt hohe Erwartungen. Entscheidend wird jedoch sein, wie praxisnah die Ergebnisse ausfallen und wie leicht sie sich auf den Höfen umsetzen lassen.
Schon jetzt verwenden Landwirte KI in ihren Betrieben, um punktgenau Unkraut zu bekämpfen, sodass sie weniger Herbizide versprühen müssen. Dafür scannen Kameras den Boden und steuern die Spritzdüsen. In der Milchviehwirtschaft analysieren Sensoren das Fress- und Bewegungsverhalten von Kühen. Auch die Ernteplanung profitiert: Satellitenaufnahmen, kombiniert mit Wetterdaten und Bodenmodellen, ermöglichen präzisere Prognosen. Was früher oft einem Blick in die Glaskugel glich, wird nun berechenbarer.






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